Generationswechsel für die Zukunft: Erwin Carli ist neuer Kellermeister der Kellerei Kurtatsch
Generationswechsel für die Zukunft: Erwin Carli ist neuer Kellermeister der Kellerei Kurtatsch
Ein neues Kapitel beginnt für unsere Kellerei, geprägt von zukunftsweisenden Ideen und Ansätzen, gleichzeitig aber auch von Beständigkeit. Nach 30 Jahren macht unser bisheriger Kellermeister Othmar Doná Platz für die junge Generation. Ein Wechsel, der lange geplant und gut vorbereitet wurde. Das Ruder übernimmt kein Unbekannter: Erwin Carli, junge 39 Jahre alt, ist bereits seit 2013 im Betrieb.
Neuer Wind, beständige Philosophie
Erwin kennt unsere 190 Weinberge und unsere Philosophie dank seines bisherigen Tätigkeitsbereichs so gut wie kein anderer. Der angehende Kellermeister steht somit einesteils für Kontinuität, besitzt aber auch die Fähigkeit, sich mit Mut und Einfallsreichtum neuen Herausforderungen zu stellen. Innovationskraft und interne Forschung sind ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Kellerei: Von Versuchen mit alternativen Hefen mit geringerer Alkoholproduktion bis hin zu Maßnahmen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks in Keller und Weinberg.
Auch die dank der Vision von Othmar seit mehr als zehn Jahren betriebene Analyse- und Forschungsarbeit im Weinberg wird fortgesetzt. Das Konzept „Lage für Lage, Wein für Wein“, wurde mit dem Ziel entwickelt, aufbauend auf die Vielfalt des Terroirs der Kellerei die bestmögliche Sorten-Lagenkombination zu finden, um das ganze Potenzial jeder einzelnen Rebsorte zum Ausdruck zu bringen, auch im Hinblick auf die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen.
Vermächtnis und Herausfordernungen
Mit Dankbarkeit und großem Respekt spricht Erwin Carli über das Erbe, das Othmar ihm hinterlassen hat: „Dass ich auf diesem exzellenten Niveau meine Arbeit beginnen konnte, habe ich natürlich u.a. Othmar zu verdanken: Er hat, zusammen mit dem Team und allen Mitgliedern, die Kellerei Kurtatsch zu einem modernen Unternehmen gemacht und auf die Herausforderungen des Marktes eingestellt“, erklärt Erwin. „Ohne seine klare Vision von Qualität wäre das nicht möglich gewesen. Selbst in Zeiten, in denen der Markt diese noch nicht honorierte, hat er sich nicht davon abbringen lassen. Heute gibt uns das die Möglichkeit, mit Rebstöcken zu arbeiten, die ein gewisses Alter haben und mit einer Produktionsphilosophie, die auch international anerkannt ist.“
An der Spitze einer Genossenschaft mit 190 Mitgliedern zu stehen, ist eine Verantwortung, die Erwin wie sein Vorgänger mit Motivation und Respekt annimmt. Dabei betont er vor allem, wie stolz es macht, das Vertrauen einer so großen Gruppe gewonnen zu haben, und wie wichtig es ist, einen wertschätzenden und konstruktiven Austausch mit den Mitgliedern zu pflegen. Das Ziel ist es stets eine gemeinsame Linie zu finden, Entscheidungen nicht von oben aufzudrängen, die Zufriedenheit und das Zugehörigkeitsgefühl aller Beteiligten zu fördern und unsere Mitglieder in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Sein Anspruch und Wunsch ist es, weiterhin auf das einzigartige Terroir zu setzen und dass die Verbundenheit unserer Genossenschaftsmitglieder mit ihrem Land und ihr Herzblut auch zukünftig in den Weinen zu spüren sind: „Solange ein Wein nicht so ist, wie er sein sollte, lässt mir das keine Ruhe“, so Erwin. „Ein Wein muss das Gebiet widerspiegeln, aus dem er kommt, er muss Ursprungscharakter haben – auch wenn das manchmal nicht der herrschenden Mode entspricht. Denn: Moden vergehen, die Reben bleiben“.
Bodenständig, akkurat und passioniert - so würden wir ihn beschreiben. Was er über sich selbst sagt, welche Visionen er verfolgt und warum genau er der richtige für diese Position ist, erzählt er uns in einem kurzen Video!